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2013/01/14

Verlibt, Verlobt.... Kapitel 3





Hallöchen, 

ich bin heute extrem müde...hab gestern Nacht die Golden Globe Verleihung geguckt und kaum geschlafen v___v. Und trotz der gefühlten Millionen Werbepausen tue ich es mir doch jedes Jahr wieder an. Jetzt freu ich mich auf die Oscar Verleihung. :D

Deswegen gibt es heute "nur" das 3. Kaptitel meiner FanFiction.
Viel Spaß beim Lesen

Kapitel 3

Bunny war früher wach geworden als es ihr lieb war. Ihre Augen schmerzten und ihr Kopf dröhnte fürchterlich. Vorsichtig stand sie auf und betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte Ringe unter den Augen, ihre Haare, die sie vergessen hatte aus den Haarknoten zu lösen, hingen wild in alle Richtungen.
Schleppend ging sie zum Fenster und öffnete die Vorhänge. Grau, der ganze Himmel war grau. Ein trauriges Lächeln entwich ihr: „Wie passend!“.
Sie setzte sich wieder aufs Bett und blickte auf ihre schwarze Katze Luna, die sich in Mamorus Pullover gekuschelt hatte und schlief. Selbst ihrer Katze gefiel der Geruch.
Immer noch konnte sie das Kribbeln in ihrer Hand spüren. Und auch die Verwirrung ihrer Gefühle hatte nicht aufgehört. Sie verstand es einfach nicht. Was war geschehen? Warum hatte Mamoru sich plötzlich so anders verhalten. Warum hatte es ihr gefallen? Und warum konnte sie nicht aufhören an ihn zu denken? Doch sie schämte sich auch. Schämte sich dafür, dass sie Seiya zurückgewiesen hatte, dass sie geweint hatte ohne überhaupt zu wissen warum, ihm nicht vertraut hatte. Aber wie hätte sie ihm erklären können was passiert ist, wenn sie es selbst nicht mal wusste.
Luna streckte sich, stieß ein Gähnen aus und drehte sich wieder um. Bunny nahm ihre Schuluniform und ging aus ihrem Zimmer. Eine kalte Dusche würde ihr jetzt sicherlich weiterhelfen. Sie schlürfte an ihrer verwunderten Mutter vorbei, die es noch nie erlebt hatte, dass ihre Tochter einmal so früh aufstehen würde und ging ins Bad. Das kalte Wasser erfrischte Bunny ungemein und sie fühlte sich wieder Herr ihrer Sinne, einigermaßen zumindest. Als Bunny aus dem Bad kam, wortlos ihr Frühstück aß und zum noch größeren Erstaunen ihrer Mutter, rechtzeitig das Haus verließ, faste sie einen Entschluss. Sie würde nicht zulassen, dass Mamorus seltsames Verhalten sie noch weiter verwirrte und ihr Verhalten gegenüber Seiya negativ beeinträchtigte. Sie wollte nicht, dass sich etwas zwischen ihr und Mamoru und auch zwischen ihr und Seiya änderte! Es war alles gut so, genauso wie es war! Gestärkt durch diesen Entschluss fand sogar ein Lächeln zurück auf Bunnys Lippen.

Mamoru hätte sich in den Hintern beißen können! Nachdem er seine Wohnung fluchtartig verlassen hatte und seinen alten Sensei ohne ein weiteres Wort hatte stehen lassen, fiel ihm auf, dass es erst kurz nach 6 war. Seine erste Vorlesung war erst in drei Stunden und er hatte alle seine Unterlagen zu Hause liegen lassen. Aber sofort zurückgehen konnte er nicht. Wahrscheinlich würde der Sensei noch vor der Tür stehen und warten. Er könnte in die Spielhalle gehen, aber dann würde Motoki wissen wollen, warum er so früh schon unterwegs war. Und das letzte worauf Mamoru jetzt Lust hatte waren weitere Diskussionen mit Motoki. Und erst recht über ein so negatives Thema, wie seine Familie. Also schlenderte Mamoru umher.

Nach eineinhalb Stunden war Mamoru der Meinung, es sei nun sicher genug sich wieder auf den Heimweg zu machen, doch plötzlich erblickte er Bunny. Sie war auf dem Weg zu Schule und auch wenn sie müde und etwas angespannt wirkte, so umspielte doch ein Lächeln ihre Lippen.
Mamorus Herz machte einen kleinen Sprung. Er hatte nicht damit gerechnet sie so schnell wieder zu sehen und freute sich plötzlich darüber, dass sein Großvater ihn heute morgen schon belästigt hatte. Er wechselte die Straßenseite und winkte Bunny zu.

Bunnys Herz blieb stehen. Da stand er und winkte ihr freudig zu. Er lächelte und es schien ihr so als würde er sich wahnsinnig freuen sie zu sehen. Bunnys Hand fing wieder an merklich zu kribbeln und all die Entschlossenheit, die sie eben noch so aufgemuntert hatte, war aus ihr gewichen. Sie fühlte sich klein und elend. Was sollte sie nun tun? Auch Lächeln und riskieren das alles nur noch verwirrender für sie wurde. Ihn fragen warum er so anders war? Doch was würde er antworten? Sie merkte, dass die mögliche Antwort auf diese Frage sie noch mehr ängstigte als alles andere.

Mamoru kam näher.

Bunny blickte runter auf ihre Hand. Das Kribbeln wurde immer stärker. Sie schloss die Augen und hielt die Luft an. Dann blickte sie wieder hoch. Sie hatte ihre Entschlossenheit wiedergefunden. Sie würde nicht zulassen, dass ihr Leben, besonders ihr Gefühlsleben, dermaßen aus den Fugen geriet.
Mamoru blieb erschrocken stehen, als er Bunnys entschlossenem Blick sah. Ihr Lächeln war verschwunden und etwas in ihm verkroch sich in der hintersten Ecke. Immer noch lächelnd, doch vorsichtig sprach er Bunny an: „Guten morgen Bunny! Wie…wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?“

Bunny antwortete nicht. Der Duft von Mamoru schoss ihr in die Nase und ließ ihre Willenskraft wanken. Er roch so wahnsinnig gut…Aber sie hatte sich entschieden: „Ich wüsste nicht, was es dich angeht, BAKA, wie ich geschlafen habe! Also lass mich gefälligst in Ruhe!“ sagte sie kühl und möglichst distanziert.

Angewurzelt stand Mamoru da. Die Härte und Kühle ihrer Stimme lief wie ein kalter Schauer über seinen Rücken. Sie sah nicht mehr zu ihm rauf sondern setzte ihren Weg hastig fort.

Er hätte es besser wissen müssen. Alles was gestern geschehen war, war nichts weiter als….als…eine glückliche Laune in Mamorus Leben! Er hätte wissen müssen, dass Bunny in ihm niemals mehr sehen könnte…mehr als nur den Idioten Mamoru.


„Und nun?“ Mamoru lehnte sich an eine Mauer und ließ sich zu Boden gleiten. Es war schon komisch wie er innerhalb von 24 Stunden die unterschiedlichsten Gefühle auf und ab fuhr. Auf Freude folgte Schmerz…und dann wieder Freude, dachte er sich.
Er könnte doch nicht einfach so aufgeben. Was hatte er denn erwartet? Dass sie ihm gleich in die Arme fällt und ihm ihre Liebe schwört, nur weil sie für eine halbe Stunde so etwas wie ein freundschaftliches Gespräch geführt und zusammen gelacht hatten? Er war wirklich dumm. Ein Mädchen wie Bunny erobert man nicht einfach nur dadurch, dass man einmal nett zu ihr ist. Schließlich ist er seit zwei Jahren so gut wie nie nett zu ihr gewesen. Es musste ihr zeigen, dass er es durchaus wert sein konnte sich näher mit ihm zu beschäftigen. Zumindest hoffte er das. Er musste einen Weg finden…nein er würde einen Weg finden!
„Du musst wirklich noch eine Menge lernen, Mamoru!“ lachte er.

Lange blieb Seiya nicht mehr in der Spielhalle.
Mamorus Freund hatte sich seiner Kundschaft zugewendet und ihn allein an der Theke sitzen lassen. Die Wut in Seiya köchelte vor sich hin und er fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis Mamoru auftauchen würde. Er hoffte, er würde kommen bevor er alt und grau war. Die Art wie der Blonde noch mal zurück geschaut hatte, gefiel ihm nicht. Wahrscheinlich würde er Mamoru anrufen und ihm sagen, dass er heute besser nicht in die Spielhalle kommen sollte. Aber Seiya würde warten! Mamoru sollte alles zurückbekommen wenn es soweit war. Er übte sich in Geduld.
Seiya ließ seinen Blick durch die Spielhalle schweifen. Viele Besucher schienen Stammgäste zu sein, die sich noch vor der Arbeit ein wenig dem Vergnügen hingeben wollten. Seiya fiel auf, dass die Spielhalle und das angeschlossene Café sehr sauber und freundlich war. Er hatte schon Spielhallen gesehen, die weitaus düsterer und dreckiger waren. Allerdings waren diese auch in Stadtvierteln, die man besser nicht betreten sollte. Doch Seiya liebte die Herausforderung und er hatte schon manch nettes Sümmchen beim Pokern oder noch dubioseren Wetten gewonnen. Für einen feinen und arroganten Herrn wie Mamoru war so etwas bestimmt nichts. Schade eigentlich, er hätte sich gerne auf diesem Gebiet mit ihm gemessen bevor er ihm den Hals umdreht. Es war zwar ganz und gar nicht Seiyas Art auf jemanden zu treten der am Boden lag, doch bei Mamoru würde er eine Ausnahme machen.
Weiter ließ er den Blick durch die Spielhalle schweifen. Plötzlich fiel ihm ein Stück Papier auf, dass hinter der Theke an die Wand geheftet war. Ein schneller Blick Richtung Mamorus Freund, der gerade nirgends zu sehen war und Seiya hüpfte über die Theke. Er wusste nicht warum ihn der Zettel so interessierte. Bestimmt hatte der Blonde nur eine Nachricht für einen Kollegen oder ne offene Rechnung an die Wand geheftet. Vielleicht war es auch nur ein Erinnerungszettelchen, doch ihm war nicht der Blick entgangen den Mamorus Freund in genau diese Richtung geworfen hatte.
Seiya nahm den Zettel und las. Die Wut auf Mamoru ebbte ab um gleich darauf noch größer zu werden. Er war verliebt in Bunny! Was bildetet sich dieser Kerl eigentlich ein! Seiya kannte Bunny nun seit etwas mehr als einem Jahr und von Anfang an hatte er erlebt wie gemein und gehässig Mamoru gegenüber Bunny gewesen war. Er hatte oft genug die Chance gehabt sie endlich mal so zu behandeln wie sie es verdiente, jetzt hatte er kein Recht mehr der dazu! Seiya warf all seine Pläne wieder über den Haufen. Er musst sich was neues einfallen lassen. Er würde Bunny nicht einfach so hergeben. Er liebte sie, das wusste jeder. Doch sein derzeitiges Star-Dasein ließ ihm nicht die Möglichkeit dazu. Aber bevor er sich an die Schmiedung neuer Pläne machte, musste er wissen was gestern passiert war.
Er schnappte sich den Zettel, legte ein wenig Geld auf die Theke und verschwand in die Richtung von Bunnys Haus.

Mamoru saß immer noch auf dem Boden und dachte nach. Er hatte nicht viel Erfahrung mit Mädchen. Sicher, eine Menge Mädchen waren hinter ihm her gewesen, ohne dass er genau wusste warum und interessiert hatte es ihn auch nie, doch sie waren eh alle nur oberflächlich an ihm interessiert. Und sowieso waren es alles Mädchen vom gleichen Schlag gewesen. Hübsch, fleißig, nett, von eher zurückhaltendem Wesen und irgendwie alle gleich langweilig und angepasst (bis auf eine, die dermaßen hinterlistig und penetrant war, dass Mamoru sie aus lauter Belustigung über so viel Engagement und Eifer zu einem Eis einlud). Doch das war es nicht was er wollte. Er wollte ein Mädchen, dass anders war. Spontan, frech, unkonventionell und einzigartig. Und Bunny war genau das! Vom ersten Moment an, als sie ihn mit vor Wut brodelnden Augen ansah und ihm die wüstesten Beschimpfungen an den Kopf warf (ohne Grund, wie er fand^^) , wusste er: Sie oder keine! Leider wusste sie das nicht…noch nicht.

Während Mamoru noch so grübelnd auf dem Boden saß und in den Himmel starrte, merkte er nicht, wie eine schwarze Limousine in die Straße einbog. Erst als der Wagen direkt vor ihm stand, anhielt und die hintere Wagentür aufsprang blickte er runter.
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Seiya hatte keinen Erfolg bei den Tsukinos gehabt. Bunny war schon auf dem Weg zur Schule. Ungewöhnlich wie er fand. Doch nach ihrem gestrigen Zusammenbruch, für den zweifelsohne Mamoru der Grund war, und er würde dafür büßen!, hatte sie wohl kaum gut geschlafen. Bunnys Mutter wollte ihn schon zum zweiten Frühstück einladen, doch Seiya wollte nicht. Er konnte nicht tatenlos rum sitzen während er genauso gut Pläne schmieden und einleiten konnte. Er kannte genug Leute die ihm bei den zwielichtigsten und fragwürdigsten Sachen helfen würden. Irgendwie war er froh, dass sowohl Bunny als auch seine Fans nicht wussten in was für Gegenden ihn seine Abenteuerlust, oder wie sein Bruder Taiki immer sagte „Hang zum Tode“, führte. Zuerst jedoch wollte er Bunny an der Schule abpassen. Sie musste ihm einfach sagen, was genau passiert war.
Er verabschiedete sich von Bunny’s Mutter mit dem Versprechen ein anderes Mal gerne zu bleiben und machte sich auf den Weg zu ihrer Schule. Als er auf dem Weg um eine Ecke bog, sah er plötzlich Mamoru auf dem Boden sitzen und den Himmel anstarren. Der Idiot hatte echt Nerven.
Eigentlich wäre es Seiya nun doch lieber gewesen er wäre ihm nicht allzu bald begegnet. Schließlich hatte er viel vor mit dem Mistkerl. Doch wenn es nun mal jetzt so war, würde er Mamoru nicht davon kommen lassen. Wieder spürte Seiya eine höllische Wut in sich aufsteigen. Sein Puls pochte heftig und seine Augen wurden schwarz vor Zorn. Er ballte die Faust und machte ein paar Schritte auf Mamoru zu, doch plötzlich tauchte eine schwarze Limousine auf und hielt direkt vor Mamoru. Seiya blieb stehen.

Die Tür der Limousine öffnete sich und ein alter Mann mit Krückstock stieg, leicht wackelig doch würdevoll, aus dem Wagen. Seiya sah wie der Mann zu Mamoru runter sah und etwas sagte. Er konnte den Blick des Mannes sehen. Seine Augen waren kalt und spöttisch und doch schien es Seiya, als würde er durch Mamoru hin durchblicken. Mamoru blickte den Mann nicht an. Er antwortete nur kurz und knapp, stand auf und wollte sich zum Gehen umwenden. Der alte Mann hielt ihn fest. „DU WIRST TUN WAS ICH DIR SAGE! UND JETZT STEIG EIN!“
Seiya war überrascht. Die Stimme des Alten war kräftig und herrisch. Ihm gefiel es, dass Mamoru von einem alten Knacker zur Schnecke gemacht wurde. Auch wenn dieser Knacker, trotz seines hohen Alters (er schätze ihn auf ca. 100) eine Kraft und Würde ausstrahlte, wie er es noch nie erlebt hatte. Doch auch Kälte, Zorn und Unberechenbarkeit ging von ihm aus. Seiya war sich sicher, dass er sich mit einem Mann wie diesen nicht anlegen wollte.
Mamoru schien das Ganze nicht sehr zu beeindrucken. Er lößte die Hand des Alten und stieß ihn leicht zur Seite: „ES INTERESSIERT MICH NICHT WAS DU WILLST! GEH UND LASS MICH ENDLICH IN RUHE!“ Mamorus Stimme war genauso kraftvoll, das musste Seiya zugeben. Er blickte Mamoru an und auch Mamoru sah in Seiyas Richtung, ohne ihn wirklich zu sehen. Erschrocken erkannte Seiya Wut, Enttäuschung und tiefe Verletzung in Mamorus Augen. Und eine Einsamkeit, die ihm eiskalt den Rücken runter lief. So hilflos wie Mamoru aussah tat er ihm fast leid.
Mit einem kurzen Wink deutete der Alte jedoch nur kurz in Richtung Wagen und zwei große, bullige Männer stiegen aus. So schnell wie er gepackt wurde konnte Mamoru gar nicht reagieren. Die beiden Männer nahmen ihn, jeder an einer Seite, und zerrten ihn ohne große Umschweife ins Auto. Der alte Mann stieg ebenfalls ein und der Wagen fuhr los, vorbei an Seiya.
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Ende Kapitel 3


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