Hallöchen,
ich bin heute extrem müde...hab gestern Nacht die Golden Globe Verleihung geguckt und kaum geschlafen v___v. Und trotz der gefühlten Millionen Werbepausen tue ich es mir doch jedes Jahr wieder an. Jetzt freu ich mich auf die Oscar Verleihung. :D
Deswegen gibt es heute "nur" das 3. Kaptitel meiner FanFiction.
Viel Spaß beim Lesen
Kapitel
3
Bunny
war früher wach geworden als es ihr lieb war. Ihre Augen schmerzten
und ihr Kopf dröhnte fürchterlich. Vorsichtig stand sie auf und
betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte Ringe unter den Augen, ihre
Haare, die sie vergessen hatte aus den Haarknoten zu lösen, hingen
wild in alle Richtungen.
Schleppend
ging sie zum Fenster und öffnete die Vorhänge. Grau, der ganze
Himmel war grau. Ein trauriges Lächeln entwich ihr: „Wie
passend!“.
Sie
setzte sich wieder aufs Bett und blickte auf ihre schwarze Katze
Luna, die sich in Mamorus Pullover gekuschelt hatte und schlief.
Selbst ihrer Katze gefiel der Geruch.
Immer
noch konnte sie das Kribbeln in ihrer Hand spüren. Und auch die
Verwirrung ihrer Gefühle hatte nicht aufgehört. Sie verstand es
einfach nicht. Was war geschehen? Warum hatte Mamoru sich plötzlich
so anders verhalten. Warum hatte es ihr gefallen? Und warum konnte
sie nicht aufhören an ihn zu denken? Doch sie schämte sich auch.
Schämte sich dafür, dass sie Seiya zurückgewiesen hatte, dass sie
geweint hatte ohne überhaupt zu wissen warum, ihm nicht vertraut
hatte. Aber wie hätte sie ihm erklären können was passiert ist,
wenn sie es selbst nicht mal wusste.
Luna
streckte sich, stieß ein Gähnen aus und drehte sich wieder um.
Bunny nahm ihre Schuluniform und ging aus ihrem Zimmer. Eine kalte
Dusche würde ihr jetzt sicherlich weiterhelfen. Sie schlürfte an
ihrer verwunderten Mutter vorbei, die es noch nie erlebt hatte, dass
ihre Tochter einmal so früh aufstehen würde und ging ins Bad. Das
kalte Wasser erfrischte Bunny ungemein und sie fühlte sich wieder
Herr ihrer Sinne, einigermaßen zumindest. Als Bunny aus dem Bad kam,
wortlos ihr Frühstück aß und zum noch größeren Erstaunen ihrer
Mutter, rechtzeitig das Haus verließ, faste sie einen Entschluss.
Sie würde nicht zulassen, dass Mamorus seltsames Verhalten sie noch
weiter verwirrte und ihr Verhalten gegenüber Seiya negativ
beeinträchtigte. Sie wollte nicht, dass sich etwas zwischen ihr und
Mamoru und auch zwischen ihr und Seiya änderte! Es war alles gut so,
genauso wie es war! Gestärkt durch diesen Entschluss fand sogar ein
Lächeln zurück auf Bunnys Lippen.
Mamoru
hätte sich in den Hintern beißen können! Nachdem er seine Wohnung
fluchtartig verlassen hatte und seinen alten Sensei ohne ein weiteres
Wort hatte stehen lassen, fiel ihm auf, dass es erst kurz nach 6 war.
Seine erste Vorlesung war erst in drei Stunden und er hatte alle
seine Unterlagen zu Hause liegen lassen. Aber sofort zurückgehen
konnte er nicht. Wahrscheinlich würde der Sensei noch vor der Tür
stehen und warten. Er könnte in die Spielhalle gehen, aber dann
würde Motoki wissen wollen, warum er so früh schon unterwegs war.
Und das letzte worauf Mamoru jetzt Lust hatte waren weitere
Diskussionen mit Motoki. Und erst recht über ein so negatives Thema,
wie seine Familie. Also schlenderte Mamoru umher.
Nach
eineinhalb Stunden war Mamoru der Meinung, es sei nun sicher genug
sich wieder auf den Heimweg zu machen, doch plötzlich erblickte er
Bunny. Sie war auf dem Weg zu Schule und auch wenn sie müde und
etwas angespannt wirkte, so umspielte doch ein Lächeln ihre Lippen.
Mamorus
Herz machte einen kleinen Sprung. Er hatte nicht damit gerechnet sie
so schnell wieder zu sehen und freute sich plötzlich darüber, dass
sein Großvater ihn heute morgen schon belästigt hatte. Er wechselte
die Straßenseite und winkte Bunny zu.
Bunnys
Herz blieb stehen. Da stand er und winkte ihr freudig zu. Er lächelte
und es schien ihr so als würde er sich wahnsinnig freuen sie zu
sehen. Bunnys Hand fing wieder an merklich zu kribbeln und all die
Entschlossenheit, die sie eben noch so aufgemuntert hatte, war aus
ihr gewichen. Sie fühlte sich klein und elend. Was sollte sie nun
tun? Auch Lächeln und riskieren das alles nur noch verwirrender für
sie wurde. Ihn fragen warum er so anders war? Doch was würde er
antworten? Sie merkte, dass die mögliche Antwort auf diese Frage sie
noch mehr ängstigte als alles andere.
Mamoru
kam näher.
Bunny
blickte runter auf ihre Hand. Das Kribbeln wurde immer stärker. Sie
schloss die Augen und hielt die Luft an. Dann blickte sie wieder
hoch. Sie hatte ihre Entschlossenheit wiedergefunden. Sie würde
nicht zulassen, dass ihr Leben, besonders ihr Gefühlsleben, dermaßen
aus den Fugen geriet.
Mamoru
blieb erschrocken stehen, als er Bunnys entschlossenem Blick sah. Ihr
Lächeln war verschwunden und etwas in ihm verkroch sich in der
hintersten Ecke. Immer noch lächelnd, doch vorsichtig sprach er
Bunny an: „Guten morgen Bunny! Wie…wie geht es dir? Hast du gut
geschlafen?“
Bunny
antwortete nicht. Der Duft von Mamoru schoss ihr in die Nase und ließ
ihre Willenskraft wanken. Er roch so wahnsinnig gut…Aber sie hatte
sich entschieden: „Ich wüsste nicht, was es dich angeht, BAKA, wie
ich geschlafen habe! Also lass mich gefälligst in Ruhe!“ sagte sie
kühl und möglichst distanziert.
Angewurzelt
stand Mamoru da. Die Härte und Kühle ihrer Stimme lief wie ein
kalter Schauer über seinen Rücken. Sie sah nicht mehr zu ihm rauf
sondern setzte ihren Weg hastig fort.
Er
hätte es besser wissen müssen. Alles was gestern geschehen war, war
nichts weiter als….als…eine glückliche Laune in Mamorus Leben!
Er hätte wissen müssen, dass Bunny in ihm niemals mehr sehen
könnte…mehr als nur den Idioten Mamoru.
„Und
nun?“ Mamoru lehnte sich an eine Mauer und ließ sich zu Boden
gleiten. Es war schon komisch wie er innerhalb von 24 Stunden die
unterschiedlichsten Gefühle auf und ab fuhr. Auf Freude folgte
Schmerz…und dann wieder Freude, dachte er sich.
Er
könnte doch nicht einfach so aufgeben. Was hatte er denn erwartet?
Dass sie ihm gleich in die Arme fällt und ihm ihre Liebe schwört,
nur weil sie für eine halbe Stunde so etwas wie ein
freundschaftliches Gespräch geführt und zusammen gelacht hatten? Er
war wirklich dumm. Ein Mädchen wie Bunny erobert man nicht einfach
nur dadurch, dass man einmal nett zu ihr ist. Schließlich ist er
seit zwei Jahren so gut wie nie nett zu ihr gewesen. Es musste ihr
zeigen, dass er es durchaus wert sein konnte sich näher mit ihm zu
beschäftigen. Zumindest hoffte er das. Er musste einen Weg
finden…nein er würde einen Weg finden!
„Du
musst wirklich noch eine Menge lernen, Mamoru!“ lachte er.
Lange
blieb Seiya nicht mehr in der Spielhalle.
Mamorus
Freund hatte sich seiner Kundschaft zugewendet und ihn allein an der
Theke sitzen lassen. Die Wut in Seiya köchelte vor sich hin und er
fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis Mamoru auftauchen
würde. Er hoffte, er würde kommen bevor er alt und grau war. Die
Art wie der Blonde noch mal zurück geschaut hatte, gefiel ihm nicht.
Wahrscheinlich würde er Mamoru anrufen und ihm sagen, dass er heute
besser nicht in die Spielhalle kommen sollte. Aber Seiya würde
warten! Mamoru sollte alles zurückbekommen wenn es soweit war. Er
übte sich in Geduld.
Seiya
ließ seinen Blick durch die Spielhalle schweifen. Viele Besucher
schienen Stammgäste zu sein, die sich noch vor der Arbeit ein wenig
dem Vergnügen hingeben wollten. Seiya fiel auf, dass die Spielhalle
und das angeschlossene Café sehr sauber und freundlich war. Er hatte
schon Spielhallen gesehen, die weitaus düsterer und dreckiger waren.
Allerdings waren diese auch in Stadtvierteln, die man besser nicht
betreten sollte. Doch Seiya liebte die Herausforderung und er hatte
schon manch nettes Sümmchen beim Pokern oder noch dubioseren Wetten
gewonnen. Für einen feinen und arroganten Herrn wie Mamoru war so
etwas bestimmt nichts. Schade eigentlich, er hätte sich gerne auf
diesem Gebiet mit ihm gemessen bevor er ihm den Hals umdreht. Es war
zwar ganz und gar nicht Seiyas Art auf jemanden zu treten der am
Boden lag, doch bei Mamoru würde er eine Ausnahme machen.
Weiter
ließ er den Blick durch die Spielhalle schweifen. Plötzlich fiel
ihm ein Stück Papier auf, dass hinter der Theke an die Wand geheftet
war. Ein schneller Blick Richtung Mamorus Freund, der gerade nirgends
zu sehen war und Seiya hüpfte über die Theke. Er wusste nicht warum
ihn der Zettel so interessierte. Bestimmt hatte der Blonde nur eine
Nachricht für einen Kollegen oder ne offene Rechnung an die Wand
geheftet. Vielleicht war es auch nur ein Erinnerungszettelchen, doch
ihm war nicht der Blick entgangen den Mamorus Freund in genau diese
Richtung geworfen hatte.
Seiya
nahm den Zettel und las. Die Wut auf Mamoru ebbte ab um gleich darauf
noch größer zu werden. Er war verliebt in Bunny! Was bildetet sich
dieser Kerl eigentlich ein! Seiya kannte Bunny nun seit etwas mehr
als einem Jahr und von Anfang an hatte er erlebt wie gemein und
gehässig Mamoru gegenüber Bunny gewesen war. Er hatte oft genug die
Chance gehabt sie endlich mal so zu behandeln wie sie es verdiente,
jetzt hatte er kein Recht mehr der dazu! Seiya warf all seine Pläne
wieder über den Haufen. Er musst sich was neues einfallen lassen. Er
würde Bunny nicht einfach so hergeben. Er liebte sie, das wusste
jeder. Doch sein derzeitiges Star-Dasein ließ ihm nicht die
Möglichkeit dazu. Aber bevor er sich an die Schmiedung neuer Pläne
machte, musste er wissen was gestern passiert war.
Er
schnappte sich den Zettel, legte ein wenig Geld auf die Theke und
verschwand in die Richtung von Bunnys Haus.
Mamoru
saß immer noch auf dem Boden und dachte nach. Er hatte nicht viel
Erfahrung mit Mädchen. Sicher, eine Menge Mädchen waren hinter ihm
her gewesen, ohne dass er genau wusste warum und interessiert hatte
es ihn auch nie, doch sie waren eh alle nur oberflächlich an ihm
interessiert. Und sowieso waren es alles Mädchen vom gleichen Schlag
gewesen. Hübsch, fleißig, nett, von eher zurückhaltendem Wesen und
irgendwie alle gleich langweilig und angepasst (bis auf eine, die
dermaßen hinterlistig und penetrant war, dass Mamoru sie aus lauter
Belustigung über so viel Engagement und Eifer zu einem Eis einlud).
Doch das war es nicht was er wollte. Er wollte ein Mädchen, dass
anders war. Spontan, frech, unkonventionell und einzigartig. Und
Bunny war genau das! Vom ersten Moment an, als sie ihn mit vor Wut
brodelnden Augen ansah und ihm die wüstesten Beschimpfungen an den
Kopf warf (ohne Grund, wie er fand^^) , wusste er: Sie oder keine!
Leider wusste sie das nicht…noch nicht.
Während
Mamoru noch so grübelnd auf dem Boden saß und in den Himmel
starrte, merkte er nicht, wie eine schwarze Limousine in die Straße
einbog. Erst als der Wagen direkt vor ihm stand, anhielt und die
hintere Wagentür aufsprang blickte er runter.
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Seiya
hatte keinen Erfolg bei den Tsukinos gehabt. Bunny war schon auf dem
Weg zur Schule. Ungewöhnlich wie er fand. Doch nach ihrem gestrigen
Zusammenbruch, für den zweifelsohne Mamoru der Grund war, und er
würde dafür büßen!, hatte sie wohl kaum gut geschlafen. Bunnys
Mutter wollte ihn schon zum zweiten Frühstück einladen, doch Seiya
wollte nicht. Er konnte nicht tatenlos rum sitzen während er genauso
gut Pläne schmieden und einleiten konnte. Er kannte genug Leute die
ihm bei den zwielichtigsten und fragwürdigsten Sachen helfen
würden. Irgendwie war er froh, dass sowohl Bunny als auch seine Fans
nicht wussten in was für Gegenden ihn seine Abenteuerlust, oder wie
sein Bruder Taiki immer sagte „Hang zum Tode“, führte. Zuerst
jedoch wollte er Bunny an der Schule abpassen. Sie musste ihm einfach
sagen, was genau passiert war.
Er
verabschiedete sich von Bunny’s Mutter mit dem Versprechen ein
anderes Mal gerne zu bleiben und machte sich auf den Weg zu ihrer
Schule. Als er auf dem Weg um eine Ecke bog, sah er plötzlich Mamoru
auf dem Boden sitzen und den Himmel anstarren. Der Idiot hatte echt
Nerven.
Eigentlich
wäre es Seiya nun doch lieber gewesen er wäre ihm nicht allzu bald
begegnet. Schließlich hatte er viel vor mit dem Mistkerl. Doch wenn
es nun mal jetzt so war, würde er Mamoru nicht davon kommen lassen.
Wieder spürte Seiya eine höllische Wut in sich aufsteigen. Sein
Puls pochte heftig und seine Augen wurden schwarz vor Zorn. Er ballte
die Faust und machte ein paar Schritte auf Mamoru zu, doch plötzlich
tauchte eine schwarze Limousine auf und hielt direkt vor Mamoru.
Seiya blieb stehen.
Die
Tür der Limousine öffnete sich und ein alter Mann mit Krückstock
stieg, leicht wackelig doch würdevoll, aus dem Wagen. Seiya sah wie
der Mann zu Mamoru runter sah und etwas sagte. Er konnte den Blick
des Mannes sehen. Seine Augen waren kalt und spöttisch und doch
schien es Seiya, als würde er durch Mamoru hin durchblicken. Mamoru
blickte den Mann nicht an. Er antwortete nur kurz und knapp, stand
auf und wollte sich zum Gehen umwenden. Der alte Mann hielt ihn fest.
„DU WIRST TUN WAS ICH DIR SAGE! UND
JETZT STEIG EIN!“
Seiya
war überrascht. Die Stimme des Alten war kräftig und herrisch. Ihm
gefiel es, dass Mamoru von einem alten Knacker zur Schnecke gemacht
wurde. Auch wenn dieser Knacker, trotz seines hohen Alters (er
schätze ihn auf ca. 100) eine Kraft und Würde ausstrahlte, wie er
es noch nie erlebt hatte. Doch auch Kälte, Zorn und
Unberechenbarkeit ging von ihm aus. Seiya war sich sicher, dass er
sich mit einem Mann wie diesen nicht anlegen wollte.
Mamoru
schien das Ganze nicht sehr zu beeindrucken. Er lößte die Hand des
Alten und stieß ihn leicht zur Seite: „ES INTERESSIERT MICH NICHT
WAS DU WILLST! GEH
UND LASS MICH ENDLICH IN RUHE!“
Mamorus Stimme war genauso kraftvoll, das musste Seiya zugeben. Er
blickte Mamoru an und auch Mamoru sah in Seiyas Richtung, ohne ihn
wirklich zu sehen. Erschrocken erkannte Seiya Wut, Enttäuschung und
tiefe Verletzung in Mamorus Augen. Und eine Einsamkeit, die ihm
eiskalt den Rücken runter lief. So hilflos wie Mamoru aussah tat er
ihm fast leid.
Mit
einem kurzen Wink deutete der Alte jedoch nur kurz in Richtung Wagen
und zwei große, bullige Männer stiegen aus. So schnell wie er
gepackt wurde konnte Mamoru gar nicht reagieren. Die beiden Männer
nahmen ihn, jeder an einer Seite, und zerrten ihn ohne große
Umschweife ins Auto. Der alte Mann stieg ebenfalls ein und der Wagen
fuhr los, vorbei an Seiya.
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Ende Kapitel 3
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